Düsseldorf. Die Tradition des Sankt Martin im Land zwischen Rhein, Maas und dem Eifelvorland wird als immaterielles Kulturerbe des Landes Nordrhein-Westfalen anerkannt. Auf den Tag sieben Monate nach Einreichen der Bewerbung gab eine unabhängige Expertenkommission am Montag bekannt, welche Traditionen und Bräuche fortan zum Kulturerbe des Landes gehören sollen. Neben dem rheinischen Martin sind dies das Brieftaubenwesen, die Haubergswirtschaft im Siegerland, die Bolzplatzkultur sowie die Anlage von Flechthecken. Insgesamt hatte es 14 Bewerbungen gegeben.
Der Kempener Jeyaratnam Caniceus und der Brüggener René Bongartz haben die Bewerbung initiiert und die Unterlagen im Oktober 2017 eingereicht. Unterm Strich haben sich die beiden Initiatoren aus dem Kreis Viersen zum Ziel gesetzt, dass die Martinstradition immaterielles Kulturerbe der Unesco wird. Das Verfahren verläuft in drei Schritten. Man bewirbt sich zunächst in seinem Bundesland, also in diesem Fall in Nordrhein-Westfalen. Diese Bewerbung wurde nun erfolgreich anerkannt. Ein Expertenkomitee bei der Deutschen Unesco-Kommission und verschiedene staatliche Akteure beraten nun über die Anträge. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 erwartet.
Vor allem in Kempen ist das Martinsfest Jahr für Jahr mit zwei großen Umzügen durch die Altstadt ein Highlight. In der Thomasstadt mimt „Jüppi“ Trienekens den Heiligen Mann, Christoph Dellmans ist als Armer Mann im Einsatz. Red
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